Mittwoch, 7. November 2007
Multiple Wege

Viele Wege bin ich gegangen, viele Entdeckungen durfte ich machen und endlos viele Menschenwesen treffen. Ein schöner Planet ist die Erde und doch auf ewiglich fremd.

um vieles erforschen zu können, in vielen leben meine erfahrungen zu sammeln war es unabdingbar, mich mit mir selbst zu multiplizieren und in jede Himmelsrichtung einen Funken loszuschicken. Manchmal vergass ich einen Funken und kehrte er wieder, war ich erstaun, wer alles zu mir gehört .

Zeitweise kam es vor, dass mich glitzernde Sternschnuppen in meiner Welt besuchten von denen ich dachte, sie gehörten zu mir. Meine Güte, wie schmerzhaft verlief der Abschied und das Loslassen, wann immer ich erkannte, dass die Zeit für neue Wege reif war und diese schönen Schnuppen zu anderen WEsenheiten gehörten.

Im Jetzt erklingt der Glockenschlag, er ertönt aus der tiefsten Mitte des Ozeans heraus und lässt mich wissen, dass der Augenblick gekommen ist, wo alle meine SEelenfunken bereit sind, heim zu kehren. Nun flattern sie von nah und fern ein in mein Seelenhaus, da sie hier an der Lebensfront gebraucht werden. Eine Chance für mich, endlich ganz zu sein? Eine Aufforderung die letzten Wunden zu versiegeln und heil zu sein - heil in mir und mit mir?

Seid mir willkommen all ihr sprudelnden Funken meiner selbst! Zeigt eure Schönheit und fühlt euch daheim . Schon in Kürze werden wir feiern das Erdenfest!

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Leben voller Glück

"Alles wonach ich strebe ist glücklich zu sein!"

Sätze in diesem und ähnlichem Wortlaut begegnen mir seit ich denken kann. Der Wert "Glück" steht auf der Skala bei den meisten Menschen die ich traf ziemlich weit oben. Für so manchen ist es eines der Hauptmotive, für die sie jeden Tag ihr Bett verlassen. Ich habe Menschen getroffen, die jeden Sekunde ihres Lebens glücksgepolt durch ihre All-tage streifen. Sie leuchten wie helle Sterne am Firmament und wissen ihr Umfeld zu inspirieren. Ja sie stecken mittels ihrer immer präsenten Glücksstrahlen ständig andere Mitmenschen an, die ihrerseits gern angeben, sich in der Gegenwart eines "Gückspilzes" wohl zu fühlen. Solche Menschen mutieren zu Idolen und werden immer wieder gefragt: "Hey sag doch mal, was tust du, dass das Glück dir immer hold ist? Bist du niemals unglücklich?"

Natürlich habe ich auch die andere Seite der Medaille angetroffen. Menschen, die scheinbar immer unglücklich sind, ein Herz voller Sehnsucht haben und dem Silberstreif des Glücks bis zum jüngsten Tage nach sprinten. Doch sie erreichen es nur selten, denn das Glück ist ihnen immer einen entscheidenen Sprung voraus.

Zwischen beiden Extremen pendeln zig Abstufungen von Menschen mitsamt ihren Ein- und Vorstellungen über das Phänomen Glück.

Warum ist das Glück scheinbar unglücklichen Menschen immer einen Schritt voraus? Aus meiner Sicht liegt das in ihren verschobenen Sichtweisen gegründet. Frage ich sie was Glück für sie ausmacht, so ernte ich diverse Antworten im folgenden Tonus:

"Glücklich bin ich dann, wenn alles rund läuft."
"Eine Familie, Freunde und ein super Umfeld zu haben ist Glück."
"Wenn ich eine erfüllende Partnerschaft leben kann, bin ich glücklich."
"Glücklich sein bedeutet einen erfüllenden Beruf und Geld zu haben."

...

Ach diese Liste liesse sich ohne weiteres endlos fort setzen. Was passiert hier? Es werden verschiedene Zustände in das Glück hinein projiziert. Nur eines verschwindet ins Reich des Vergessenen: die Tatsache, dass es einem zu grossen Teilen selbst obliegt, wie erfüllt sein Leben verläuft, wieviele Freunde sich um ihn tummeln, welche Jobs sie verrichten, was für Gefühle durch ihre Adern strömen.

Auf diesem Wege ist ein klitze kleines Gedankenexperiment angebracht. Wie schmeckt die Vorstellung, dass sich die Sache mit dem Glück genauso verhält wie mit der Liebe? Oh mein Gott wie ist das nun schon wieder gemeint? Ich gehe frecherweise einfach davon aus, dass das Glück und das glücklich sein ein Gemütszustand ist. Ich könnte auch "SChwingung" sagen. Es macht kaum einen Unterschied. Wenn dem so ist - und dass soll einfach mal spontan so in den Raum als gegeben gestellt werden - dann ist das Glück wie die Liebe stets all gegenwärtig. Eine riesige Glücksblase also, die das Universum dem Leben zur Verfügung stellt. DAs ruft eine ganz andere Frage auf den Plan: Wer um alles in der Welt hindert einen Menschen bloss daran, in diese Glücksblase einzutauchen und einfach das pure Glück einzuatmen? Ihre Gedanken? Ihre Art zu leben? Ihre Vorstellungen? Ich höre meinen treuen wuffigen Begleiter schon grinsig bellen: "Na dann denke se doch einfach in Glückseinheiten!"

"Wenn das so einfach wäre!" raunen zig Unglücksboten durch den Saal.

Ja, genauso einfach ist es im Prinzip. Wer meint, sie hätten einfach von Anfang an bessere Sarterbedingungen im Leben gehabt, muss erkennen, dass er auf dem Holzweg ist. Gerade Menschen mit schweren Schicksalsschlägen leben glücklicher und erfüllter als so manch einer ihrer Lebensgenossen. Sie haben gelernt, das Unmögliche möglich zu machen. Wie das?

"Der Glückliche hat irgendwann in seinem Leben einfach die Entscheidung getroffen, glücklich zu sein."

Aber wieso denn einfach wenn es auch kompliziert geht?
;)

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Einfach nur so...

einfach nur so laufen millionen von menschen quer feldein durch berlin. ganze massen schieben sich durch straßen und kleine gässchen. sie quetschen ihre autos entlang den hiesigen stadtautobahnen und schleusen ihre einkaufswagen durch sämtliche markthallen. wildes geschnatter über gestern, heute und morgen durchtränkt die luft, ein lärm der sämtliche sinne benebelt.

irgendwo gibt es ein tönendes geräusch - einfach nur so. zwei autos schieben sich ineinander. für sekunden herrscht völlige stille, nur das rasselnde atmen von millionen ist zu hören. was für ein erhebender moment! einfach nur so geraten millionen ins lauschen und erfahren die geballte kraft des einfachen seins. es ist wie ein urknall, der sich einfach nur so mal eben ereignet und sich in die adern des zeitgeists einprägt. irgendwie leuchten auf einmal tausend augen wie flimmernde sterne am firmament. das universum atmet.

sekunden später ist alles vorüber - einfach nur so. weiter dreht sich der alltagstrott in der manege des lebens. als wäre nichts geschehen und doch hat sich die schöpfung in einem winzigen augenblick in ihrer ganzen schönheit den lauschern offenbart - einfach nur so.

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Der Weg ist das Ziel

der weg ist das ziel! ein hübsches sätzchen, dass sich als wohlbekannter wegbegleiter bereits früh im leben zu erkennen gibt. hineingeschlittert in den ver-rückten strudel des lebens bin ich hier, um (m)einen weg zu gehen. genau das ist eine meiner aufgaben. tja als diese aufgabe am firmament aufleuchtete, war ich noch nicht mal durch den geburtskanal durch. so kanns gehen!

der weg ist das ziel! ja, er gibt mir von lebzeiten an immer wieder eine menge rätsel auf, lektionen die ich zu lernen habe sind auch mittenmang dabei. und das schöne ist: nach jedem lösen eines rätsels wachse ich ein stück und bin reif für die nächste gestellte aufgabe. na das ist doch mal was! wenn es das ziel ist zu lernen, zu wachsen und sich zu entfalten, ja dann ist der weg das ziel! keine frage.

der weg ist das ziel! in vielen lebenslagen erachte ich diesen satz für stimmig, doch kann sich selbiger lehrreicher satz auch zu einer art gefängnis für einen selbst entpuppen. wie das? dieses kleine süsse sätzchen kann bei zu starker einverleibung auch dafür ursächlich sein, dass ich nicht in die puschen komme. wie schön, ich sag mir dann: der weg ist noch lang. wandern ist wunderschön. ich liebe das wandern! meine ziele kann ich doch später noch immer anpacken. und bums, kann im nächsten atemzug alles vorbei sein.

der weg ist das ziel! somit ist es zeitweise klug, von diesem satz etwas abstand zu gewinnen und seinen weisen bruder zu worte kommen zu lassen.

das ziel offenbart den weg! ja, das tut es ohne frage. das ziel muss nur konkret genug sein, dann enthält es den entsprechenden code für meinen weg bereits inne. mal ehrlich, was muss ich jetzt noch anderes tun als an meinem ziel festzuhalten und es schritt für schritt umzusetzen?

ab und an klopfen auch mal im irrgarten des lebens vereinzelte irrwege an die tür. auch das ist möglich. na da soll mir mal noch jemand kommen und mir sagen, das leben sei langweilig. nix da!

was bleibt? richtig! die freiheit, beide geschwisterlichen sätze in einen zu packen und ab geht die post.

das ziel offenbart den weg - jetzt - ist der weg das ziel. na also, da haben wir den salat .

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